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Was frisst er?

Der Gartenschläfer ist ein Allesfresser. Er ernährt sich vor allem von Insekten, Spinnen, Würmern, Früchten, Samen und Knospen. Um seinem Verschwinden auf die Spur zu kommen, haben wir seine Nahrung genauer unter die Lupe genommen.

Die ersten Auswertungen der Kotproben zeigen, dass die Gartenschläfer nicht sehr wählerisch sind. Auch Pilze, Rinde, Knospen und manchmal auch Schnecken stehen auf ihrem Speiseplan. Die Nahrungsuntersuchungen im Projekt „Spurensuche Gartenschläfer“ ergaben aber, dass Insekten ein fester Bestandteil seiner Nahrung sind. In Einzelfällen haben wir entdeckt, dass auch mal eine Eidechse, eine Maus oder Vogeleier verspeist wurden.

Darf ich Gartenschläfer füttern?

Gartenschläfer bedienen sich gern an Vogel- und Eichhörnchenfütterungen. Dringend nötig haben sie es nicht. Es könnte aber eine Möglichkeit sein, sie von den Früchten im Garten, die nicht mit dem Gartenschläfer geteilt werden sollen, etwas abzulenken. Gartenschläfer schätzen Sonnenblumenkerne, Nüsse und reifes, süßes Obst. Füttern Sie kein Brot oder andere zubereitete Nahrungsmittel.

Gartenschläfer haben ein ausgesprochenes Trinkbedürfnis. Eine flache Schale mit Wasser oder ein Gartenteich mit naturnahem Ufer sorgt für eine sichere Tränke. Bitte decken Sie Regentonnen stets ab!

Ich habe Ratten an meiner Fütterung? Wie werde ich sie los?

Halten Sie keine Futterstelle für Vögel und Gartenschläfer bereit bzw. setzen Sie so lange aus, bis die Ratten hoffentlich weitergezogen sind. Manchmal werden Gartenschläfer auch von Ratten gefangen und gefressen. Bitte füttern Sie auch aus diesem Grund nicht mehr – sonst gefährden Sie sogar die Tiere, denen Sie eigentlich helfen wollen.

Bitte nutzen Sie kein Rattengift! Sollten Sie ein Problem mit zu vielen Ratten haben, dann beschränken Sie die Rattenbekämpfung bitte auf die Wintermonate Dezember bis März, so dass Winterschläfer, wie etwa der Gartenschläfer oder Igel, nicht in Gefahr geraten.

Gartenschläfer zerstören meine Obst- bzw. Beerenernte! Was kann ich tun?

Da heimisches Obst ganz oben auf dem Speiseplan der Gartenschläfer steht, kann es sein, dass die kleinen Nager Fraßspuren in Apfel & Co. hinterlassen. Feigen, Aprikosen, Weintrauben und manchmal auch Tomaten stehen bei Gartenschläfern auf der Liste der Lieblingsspeisen.

Leider kann man nichts Anhaltendes tun, um sie davon abzuhalten. Obstnetze stellen tödliche Fallen für Gartenschläfer, Vögel und Igel dar. Bitte verzichten Sie unbedingt darauf!

Vielleicht ist es ein schwacher Trost, dass Sie eine besonders gefährdete Art (Rote Liste) beherbergen, die in vielen Regionen vom Aussterben bedroht oder bereits verschwunden ist.

Bitte drücken Sie ein Auge zu für Ihre „Mitbewohner“, die bei Ihnen heimisch geworden sind und melden Sie „Ihre“ Gartenschläfer auf unserer Meldestelle.

Weitere Infos finden Sie hier und in unserem Flyer „Der Gartenschläfer. Ein Mitbewohner in Haus und Garten“.

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