• Deutsch
  • English
Sind Gartenschläfer Mäuse?

Nein, Gartenschläfer gehören zusammen mit dem bei uns heimischen Siebenschläfer, der Haselmaus und dem Baumschläfer zur Familie der Bilche (Schlafmäuse), die besondere, stammesgeschichtlich sehr alte körperliche Merkmale aufweisen. Die Bilche gehören ebenso wie Mäuse zu den Nagetieren.

Erkennt man Gartenschläfer an Fraßspuren?

An den Fraßspuren kann man nicht sicher sagen, wer unterwegs war.

Wie erkennt man die Nester?

Die Nester der Gartenschläfer sind kugelförmig und bestehen aus Moos, Gras, Laub und Federn sowie Haaren. Gartenschläfer bauen diese zumeist in Baum- und Felshöhlen oder -spalten, in Büschen oder geschützten Erdlöchern, sowie in verlassenen Vogelnestern, in Nistkästen oder auch in Mauern und Gebäuden. Ein einzelner Gartenschläfer errichtet meistens mehrere Nester, zwischen denen er hin und her wechseln kann.

Wie unterscheidet man ihn vom Siebenschläfer?

An seinem Aussehen: Gartenschläfer haben eine auffällige, schwarze Kopfzeichnung, die an eine „Zorro-Maske“ erinnert und die dem Siebenschläfer fehlt. Ihr Fell ist rotbraun-grau gefärbt mit weißen Flanken und einer weißen Unterseite und somit deutlich „bunter“ als das des grauen Siebenschläfers. Gartenschläfer haben einen behaarten Schwanz mit langhaariger Quaste am Ende. Der Schwanz vom Siebenschläfer ist auf der gesamten Länge buschig.
Weitere Informationen finden Sie in unserem Steckbrief.

Kommt der Gartenschläfer wirklich nur in Gärten vor? Warum heißt er so?

Im Süden und im Westen von Deutschland kommt der Gartenschläfer vor allem in Gärten, auf Obstwiesen und auf Weinbergen vor. In den Mittelgebirgen findet man ihn auch in den Wäldern und sogar in Hochlagen. Weitere Infos zum Verbreitungsgebiet der Gartenschläfer finden Sie hier.

Seinen Namen trägt der Gartenschläfer vermutlich deshalb, weil er in Gärten, Parks und Obstwiesen den Menschen zuerst auffiel. In den Wäldern der Mittelgebirge ist er als nachtaktive Tierart für den Menschen weitaus weniger sichtbar.

Weitere Namen (Volksmund) zusammengetragen von ANDREAS BITZ (1990):
o Dachratte (Raum Neuerburg, Eifel)
o Leiermaus (Nahegebiet, Eifel, Trier)
o Lira (Rheingau, Nahe, Ahr, Mittelrhein)
o Weinbergsratt (Wöllstein Rhh.)
o Große (rote) Haselmaus (Rheinland, Rheinhessen, Trier)
o Eichelmaus (Binger Wald)
o Grauleier (Trier)

Categories: