Was braucht er?
Eine gut strukturierte Kulturlandschaft mit Streuobst, Feldgehölzen, Hecken und weiteren linearen Verbundelementen wie z.B. Gewässerrandstreifen stellt für Gartenschläfer einen guten Lebensraum dar. Ein vielfältiges Mosaik an verschiedenen Lebensräumen bietet eine reiche Nahrungsvielfalt an Samen, Beeren, Früchten und Insekten. In dichten Hecken und in Baumhöhlen finden die Bilche Rückzugsmöglichkeiten in Form von Schlafplätzen für den Tag, sicheren Verstecken für die Jungenaufzucht und den Schutz vor Fressfeinden sowie geeigneten Plätzen für den Winterschlaf.
Eine Vernetzung dieser Habitate ist maßgeblich dafür, dass sich Gartenschläfer neue Lebensräume erschließen können und so die genetische Vielfalt in der Population erhalten bleibt. Aber der Gartenschläfer steht hier auch stellvertretend für eine Vielzahl anderer bodenlebender Kleintiere.

Was machen wir?
Gemeinsam mit vielen in der Kulturlandschaft aktiven Akteuren wie Kommunen, Unteren Naturschutzbehörden, Landschaftspflegeverbänden, Obst- und Gartenbauvereinen, Naturschutzverbänden und Privatleuten tragen wir dazu bei, dass die Lebensräume der Gartenschläfer erhalten und gefördert werden.
Dazu gehören der Schutz und die Neuanlage von Hecken und Feldgehölzen und die Aufwertung von Streuobstwiesen mit Strukturelementen wie Hecken, Steinhaufen oder sogenannten Benjeshecken. Auch die Revitalisierung von verbuschten Streuobstbeständen unter besonderer Berücksichtigung der Ansprüche des Gartenschläfers ist eine wichtige Maßnahme für dessen Schutz, um die unsachgemäße, vollkommene Freistellung der Flächen und damit die Zerstörung seines Habitats zu verhindern. Lineare Verbindungsstrukturen zwischen geeigneten Lebensräumen, wozu auch Gewässerrandstreifen und Gehölze entlang von Bahnlinien zählen, müssen geschützt und erweitert werden, da ihnen eine besondere Rolle in der Vernetzung der Lebensräume zukommt.
Machen Sie mit!
Wir suchen Kommunen, Landwirte, Vereine oder Privatpersonen, die Lust haben, mit uns Schutzmaßnahmen auf ihren Grundstücken umzusetzen.
Außerdem brauchen wir ehrenamtliche Hilfe bei Biotoppflege-Maßnahmen und Gehölzpflanzungen. Jede helfende Hand ist herzlich willkommen!
Regionen in Hessen: Wiesbaden, Rheingau-Taunus-Kreis, Main-Taunus-Kreis, Frankfurt, Kreis Groß-Gerau, Main-Kinzig-Kreis (Hanau, Maintal).
Kontakt: Susanne Steib, susanne.steib@bund-hessen.de
Regionen in Rheinland-Pfalz: Mainz, Koblenz, Rheinhessen, Pfalz, Mittelrhein, Hunsrück-Nahe, Mosel-Saar, Eifel-Ahr
Kontakt: Julia Dreyer, j.dreyer@bund-rlp.de
Regionen in Nordrhein-Westfalen: Voreifel, Köln-Bonner Bucht, Rhein-Sieg Kreis, Rhein-Erft Kreis
Kontakt: Dr. Christine Thiel-Bender, Christine.thiel-bender@bund.net