Was braucht der Gartenschläfer?
Gartenschläferfreundliche Wälder sind strukturreich. Neben einer ausreichenden Anzahl an Verstecken benötigt der Gartenschläfer Nahrung in Form von beerentragenden Sträuchern, wie Brombeeren, Himbeeren und Blaubeeren sowie Gliederfüßern wie Insekten, Tausenfüßern und Spinnen. Eine dichte Bodenvegetation ermöglicht ihm eine sichere Fortbewegung mit dem Schutz von Oben.
Essenziell ist eine extensive Forstwirtschaft ohne den Einsatz von Pestiziden und ohne schwere Forsttechnik, die jegliche, vom Gartenschläfer als Quartier genutzte, Hohlräume im Boden verdichtet. Ebenso steht die intensive Entwässerung unserer Wälder dem starken Trinkbedürfnis von Bilchen entgegen und muss unterlassen werden.

Was machen wir?
In den Regionen in denen der Gartenschläfer noch als Waldart vorkommt, ist er selten geworden, teils sogar vom Aussterben bedroht. Dem Schutz jedes einzelnen Individuums kommt hier eine besonders große Bedeutung zu. Wir entwickeln deswegen Handreichungen für Untere Naturschutzbehörden, Schädlingsbekämpfer und „Betroffene“ zum Umgang mit Bilchen im Haus. Ebenso entsteht eine Anleitung für eine gute „kleinsäugerfreundliche“ Forstpraxis, in der vor allem die Vermeidungsmaßnahmen aufgelistet sind, die Gartenschläfer & Co schaden.
Mit Ehrenamtlichen und regionalen Partnern werden Lebensräume optimiert und vernetzt. Dies kann durch das Anlegen und die Pflege von Saumstrukturen aber auch durch das Pflanzen von verbindenden Gehölzreihen erreicht werden.
Machen Sie mit!
Sie möchten sich engagieren? Wir suchen ehrenamtliche Helfende, die Lust haben bei Biotoppflegemaßnahmen und Gehölzanpflanzungen mitzumachen.
Melden Sie sich gerne bei unseren Kolleg*innen vor Ort:
Bayern: Uwe Friedel, gartenschlaefer@bund-naturschutz.de
Niedersachsen: Andrea Krug, andrea.krug@nds.bund.net
Thüringen: Anita Giermann, a.giermann@bund-thueringen.de